Fett- und Küchenbrand

Fett- und Küchenbrand

Fettbrände sind Brände von über ihren Brennpunkt erhitzten Speisefetten oder -ölen, typischerweise meist im Küchenbereich auftretend.
Besonders problematisch sind Fettbrände, weil Löschversuche mit Wasser zu einer Fettexplosion führen. Löschen Sie daher einen Fettbrand nie mit Wasser!
Um Ihnen zu verdeutlichen, welche Auswirkungen Wasser als Löschmittel bei einem Fettbrand hat, klicken Sie bitte auf das Video. Gehen Sie davon aus, dass sich der brennde Topf im Video auf Ihrem Herd in der Küche befindet. Ab Videominute 0:47 wird deutlich, dass Sie bei einem solchen Löschversuch schwerste körperliche Verbrennungen erleiden.

 

 

Wieso kommt es zu einer Fettexplosion?

Da brennendes Fett oder Öl bereits bei seiner Entzündung mehrere hundert °C heiß ist, verdampft zugegebenes Wasser schlagartig. Aus einem Liter Wasser entstehen 1700 Liter Wasserdampf. Weil das Wasser jedoch einige Sekundenbruchteile benötigt, um im heißen Fett zu verdampfen, sinkt es vorher noch in dieses ein. Durch die explosionsartige Verdampfung wird das brennende Fett mit dem Wasserdampf aus dem Behälter gerissen, mit für den Löschenden und die Umgebung meist verheerenden Auswirkungen.

Das Phänomen einer Fettexplosion kann auch mit anderen Stoffen, z. B. bei erhitztem Wachs oder ähnlichem, auftreten.


Wie lösche ich einen Fettbrand?

Pulver- und CO2-Löscher können nicht sinnvoll angewandt werden, da nach Abnahme der Löschmittelkonzentration das Brandgut meist wieder Feuer fängt. Beim Einsatz eines ABC Pulverfeuerlöscher muss man den Löschmittelschaden durch das Pulver in Kauf nehmen. Das zweite Problem ist die Gefahr des Siedeverzuges bei herkömmlichen wässrigen Löschmitteln (sowohl Wasser als auch Schaum), die allseits bekannte "Fettexplosion".

Zur Fettexplosion kommt es, wenn ein flüssiges wässriges Löschmittel ins heiße Fett eingebracht wird und in diesem absinken kann. Daher verbieten sich Wasser- und auch normale Schaumlöscher, da dort meist ein maßgeblicher Teil des Löschmittels flüssig abgegeben wird.

Bei den in Fettbrandlöschern enthaltenen Löschmitteln wird durch Verseifung die brennende Flüssigkeit gelöscht und eine Sperrschicht über dem Öl oder Fett gebildet, hierdurch wird die Aufnahme von Sauerstoff unterbunden, zugleich kühlt das Löschmittel die brennende Flüssigkeit unter die Selbstzündungstemperatur herunter und verhindert somit ein erneutes Aufflammen des Brandes.

Sofern die Möglichkeit besteht, kann man im Anfangsstadium des Fettbrandes die Quelle (Topf, Pfanne, etc) mit einem passenden Deckel verschließen. Hierdurch wird dem Feuer der Sauerstoff entzogen. Dem Feuer fehlt somit die "Nahrung". Lassen Sie en Topf bzw. die Pfanne verschlossen, öffnen Sie nicht das Gefäß um nachzugucken, sondern alarmieren Sie die Feuerwehr für eine Nachkontrolle.

Die Eignung für das Löschen von Speiseöl- und Speisefettbränden ist auf dem Feuerlöscher mit "Brandklasse F" gekennzeichnet.

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